Welche Brennstoffe gibt es?

Wenn du darüber nachdenkst, dir einen Kaminofen zuzulegen, spielt die Wahl des Brennmaterials eine große Rolle. Hinsichtlich Wärmeleistung, Kosten sowie Umweltverträglichkeit gibt es teilweise deutliche Unterschiede. Laut Gesetz ist das Befeuern mit Zeitungspapier oder Papierbriketts sowie mit Brennstoffen auf Erdölbasis nicht erlaubt. Hierbei würden nämlich hohe Emissionen ausgestoßen werden, was nicht nur schlecht für die Umwelt, sondern auch deinem Kaminofen schadet.

 

Wichtig: Informiere dich, welche Brennstoffe der Hersteller für deinen Kamin, Ofen oder Feuerstätte freigegeben hat.

 

Die folgenden Brennstoffe können ohne Bedenken verwendet werden:

 

Scheitholz: Nachwachsender Rohstoff mit guter Wärmeleistung, relativ günstig, schnell entzündlich. Pluspunkt: Das behagliche Knistern.

 

Zu beachten: Holz muss gut durchgetrocknet sein. Bei feuchtem Holz geht das meiste der Energie für das Verdampfen der Feuchtigkeit verloren. Die Folgen: reduzierte Wärmeleistung, erhöhter Schadstoffausstoß und starke Qualmbildung (führt zu Verschmutzungen in deinem Kaminofen).

 

Du schlägst dein Holz selbst und weißt nicht, ob es bereits trocken genug ist? Dafür gibt es spezielle Feuchtemessgeräte. Brennholz gilt als trocken, wenn es eine Restfeuchte unter 18 % hat, optimal ist jedoch eine Restfeuchte von 10 %.

 

Kohlebriketts:

 

Briketts aus Braunkohle sind zwar nicht mehr so verbreitet wie früher, werden aber trotzdem noch für den Privatgebrauch genutzt. Kohlebriketts brennen deutlich langsamer als Holz ab, sodass seltener nachlegt werden muss. Allerdings lassen sie sich nicht so leicht wie Holz entzünden. Kohle ist ein nicht erneuerbarer Rohstoff und somit nicht nachhaltig.

 

Holzbriketts:

 

Hierfür werden Holzabfälle und Sägemehl mittels hohem Druck zu Briketts gepresst. Diese brennen aufgrund ihrer höheren Materialdichte langsamer als Holzscheite ab, sind aber genauso kostengünstig und umweltfreundlich. Holzbriketts können, anders als Scheitholz, in einem trockenen Raum beliebig lange gelagert werden, ohne dass sie an Brennwert einbüßen. Auch die Handhabung ist einfacher, da Holzbriketts gut stapelbar sind und ca. 1/3 weniger Platz verbrauchen als die entsprechende Menge Scheitholz für den gleichen Heizwert. An das Flammenspiel und Knistern von Scheitholz kommen Holzbriketts allerdings nicht ran.

 

Holzpellets:

 

Holzpellets sind die kleinen Schwestern der Holzbriketts: Die Herstellung und Eigenschaften beider Varianten sind gleich, allerdings braucht es für Holzpellets einen speziellen Pelletofen. Praktisch ist, dass moderne Öfen das Feuer automatisch mit neuen Pellets aus einem Vorratstank versorgen.

 

Hackschnitzel:

 

Hackschnitzel sind zerkleinerte Holzabfälle, die z. B. aus Waldrestholz, Schwachholz und anderem „minderwertigen“ Holz bestehen. Hackschnitzel sind ca. 1/3 günstiger als Holzpellets, benötigen allerdings mehr Lagerraum und führen zu höheren Wartungskosten. Für den gleichen Heizwert kann das Lager viermal kleiner sein als bei Hackschnitzeln. Entnahmetechnik und Kessel sind in beiden Fällen annähernd gleich in der Technik und den Anschaffungskosten.